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Dr. med Hans Bucher

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News Plastische Chirurgie 2021

Erster Jahresbericht des HandTraumaRegisters

02.02.2021

Nach dem Beginn der Datenerfassung Jahre 2018 wurden mittlerweile etwa 7000 Datensätze aus 40 verschiedenen Kliniken ausgewertet. Im Februar 2021 wurde der erste Jahresbericht des HandTraumaRegisters vorgestellt. Es können jetzt erstmals konkrete Zahlen über die Häufigkeit verschiedenen Handverletzungen vorgelegt werden. Der Vergleich der eigenen Zahlen der jeweiligen Klinik mit denen aller teilnehmenden Kliniken ermöglicht jedem Krankenhaus ein Benchmarking der Qualität. Langfristig ist auch geplant eine Erhebung der Ergebnisqualität einzubinden, um zusätzliche Aussagen treffen zu können.

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Liposuction beim Lipödem als individueller Heilversuch

25.03.2021

Laut Urteil des Bundessozialgerichtes (B 1 KR 25/20 R) können Krankenhäuser im Einzelfall auch individuelle Behandlungsversuche außerhalb einer vom gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) verabschiedeten Erprobungsphasen-Richtlinie durchführen. Voraussetzung dafür ist, dass die Methode das Potenzial einer erforderlichen Behandlungsalternative ist. Das Gericht hat 3 Voraussetzungen dafür genannt:

1. Es muss eine schwerwiegende, die Lebensqualität auf Dauer nachhaltig beeinträchtigende Erkrankung vorliegen. 2. Est darf keine andere Standardbehandlung für die Erkrankung geben. 3. Es müssen die einschlägigen Regelungen der Verfahrensordnung des gemeinsamen Bundesausschusses für die Annahme eines Potenzials erfüllt sein.

In der Regel dürften alle 3 Faktoren für die Liposuction beim Lipödem vorhanden sein. Damit wird es betroffenen Patienten mit der gesicherten Diagnose Lipödem leichter sein, eine Fettabsaugung zur Behandlung von der Krankenkasse genehmigt zu bekommen.

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World Obesity Day 2021

19.04.2021

Beim World Obesitiy Day haben sich Vertreter von 12 verschiedenen Fachgesellschaften, die sich mit der Versorgung vom Patienten mit Adipositas befassen, ausgetauscht. Darunter war auch die Deutsche Gesellschaft der plastischen, rekonstruktiven und ästhetischen Chirurgen vertreten. Über mehrere Wochen haben die Experten über die aktuellen Herausforderungen und möglichen Lösungsansätze diskutiert.

Es wurden 5 verschiedene Themenbereiche im Konsensus-Positions-Papier aufgeführt. Im Themenbereich 5 ging es um die postbariatrische Versorgung von Patienten nach erfolgter Gewichtsabnahme durch plastische Korrektureingriffe. Postbariatrische Eingriffe sind keine rein ästhetischen Eingriffe, sondern Operationen mit medizinische Indikation bei Patienten mit sehr vielen zusätzlichen Erkrankungen. Deshalb bedarf es bei der Versorgung solcher Patienten besonderer personeller und infrastruktureller Voraussetzungen. Es sollten unter anderem eine Intensivstation, eine 24 Stunden Notfallversorgung sowie ein erfahrenes und kompetentes Personal eines zertifizierten Adipositaszentrums vorhanden sein. Internationale Studien zeigen, dass nach der Durchführung von etwa 1/5 aller bariatrischen Operationen plastische rekonstruktive Operationen erforderlich sind.

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Operationskosten im Ausland müssen laut EuGH in dringenden Fällen auch ohne vorherige Genehmigung erstattet werden

21.05.2021

Der europäische Gerichtshof (EuGH) hat am 23.9.2020 festgestellt, dass Operationskosten im Ausland bis zur Höhe der Behandlungskosten im Heimatland grundsätzlich erstattet werden müssen. Bei sehr dringlichen Fällen ist dabei nicht einmal eine vorherige Genehmigung erforderlich (C-777/18). Im vorliegenden Fall ging es um einen ungarischen Patienten mit einer Augenerkrankung, bei der die Erblindung drohte. Aufgrund der Dringlichkeit wurde der Patient von einem Augenarzt in Deutschland untersucht und operativ behandelt.

Das Gericht stellte klar, dass Patienten, die aufgrund des Gesundheitszustandes oder der Dringlichkeit einer Behandlung eine Vorabgenehmigung nicht beantragen können, auch ohne Genehmigung im EU-Ausland sich behandeln lassen können. Die Entscheidung, ob eine derartige Dringlichkeit vorlag, wurde an das ungarische Gericht zurückverwiesen. Bei einer Ablehnung müsste geprüft werden, ob der Grundsatz des freien Dienstleistungsverkehrs und die Richtlinie über grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung einer nationalen Regelung entgegenstünde. Der Fall müsste dann wieder erneut vor den EuGH.

 


Müssen postbariatrische Operationen vorher durch den MDK genehmigt werden?

20.06.2021

Zu diesem Thema gibt es bisher keine grundsätzlichen obergerichtlichen Entscheidungen, die wirklich Klarheit und Rechtssicherheit bedeuten. Auch wenn Sozialgerichte und Landessozialgerichte in einzelnen Fällen positiv zugunsten der betroffenen Patienten entscheiden, fehlt es an einer einheitlichen Rechtsprechung der Landessozialgerichte und einem Urteil des Bundessozialgerichtes. Es besteht also nach wie vor das Risiko, dass ein Krankenhaus, das einen post-bariatrischen wiederherstellenden Eingriff ohne vorherige Kostengenehmigung der Krankenkasse durchführt, die Kosten nicht von der Krankenkasse erstattet bekommt. Es ist also aus derzeitiger Sicht momentan sicher noch sinnvoll, die Kostenfrage vor Durchführung des Eingriffes zu klären.

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Deutsches Brustimplantatregister

20.07.2021

Am 1. Januar 2020 wurde das Implantatregistergesetz in Kraft gesetzt. Hier wird verbindlich geregelt, dass sämtliche implantierten oder explantierten Medizinprodukte künftig eine zentrale Datenbankstruktur eingepflegt werden müssen (Implantatregister Deutschland, IRD). Vorgesehen waren zunächst nur Hüftegelenk- und Kniegelenkimplantate. Auf Vorschlag der DGPRAEC wurden auch Brustimplantate aufgenommen. Die genauen Details und die organisatorische Umsetzung müssten jedoch in einer Rechtsverordnung ausgestaltet werden. Die Eingabe der Daten ist verbindlich. Der Patient hat nicht die Möglichkeit der Eingabe zu widersprechen oder die Eingaben löschen zu lassen, sondern muss nur darüber informiert werden. Um die Compliance der Gesundheitseinrichtungen zu erhöhen, wurde der Erlösanspruch der gesamten Operation an eine Registrierung und Dateneingabe gekoppelt. Bei den Implantaten müssen auch Produkteigenschaften wie Oberflächenstruktur, Füllung und die Form erfasst werden. Die Hersteller wurden deshalb vom Gesetzgeber verpflichtet, diese Angaben in eine deutsche Produktdatenbank einzupflegen. Nur Eingriffe mit den hier gelisteten Produkten sollen in Zukunft für die implantierende Einrichtung abrechnungsfähig sein. Die verbindliche Datenablieferung durch die Gesundheitseinrichtungen wird ab dem 1. Januar 2023 gefordert.

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Behandlung mit Eigenfett (Lipofilling)

21.08.2021

Die Bedeutung von Eigenfett als natürlichem Füllstoff wächst rasant. In vielen Bereichen der ästhetischen Medizin hat sich die Eigenfett-Transplantation etabliert. Eigenfett wird zur Vergrößerung von Brust oder Po, für altersbedingten Volumenkorrekturen, bei verletzungsbedingten Volumendefiziten, zur Verjüngung des Gesichtes oder der Hände, zur Therapie von Narben, chronischen Wunden oder Erkrankungen wie Sklerodermie oder Arthrose verwendet. Dadurch, dass es sich um körpereigenes Gewebe handelt und es leicht verfügbar ist, sind wenige unerwünschte Reaktionen zu erwarten. Ein weiterer Aspekt ist der doppelte Nutzen, da auch im selben Eingriff die Spenderareale korrigiert werden können. Zur Gewinnung des Fetts werden verschiedene Systeme angeboten (Lipokollektoren), mit denen das Fett gesammelt und von überschüssiger Flüssigkeit befreit werden kann.

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Moderne Behandlung von Verbrennungswunden

19.09.2021

Da aufgrund der Corona-Pandemie Präsenzkongresse sie nicht möglich sind, wurden im Rahmen eines Webinars neueste Trends bei der Behandlung von Verbrennungswunden vorgestellt. Es wurde unter anderem der aktuelle Konsens zum Einsatz des enzymatischen Debridements vorgestellt und diskutiert. Sehr vielversprechend ist die Kombination von enzymatischen Debridement und Fischhaut. Durch diese Kombinationstherapie können sogar tiefere dermale Verbrennungen und größere Flächen ohne Hauttransplantation zur Ausheilung gebracht werden. Die Behandlung ist jedoch noch nicht generell verfügbar, sondern wird zunächst im Rahmen von Studien durchgeführt.

 


Jahrestagung der DGPRAEC in Potsdam

14.10.2021

Vom 14. bis 16. Oktober 2021 fand die gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der plastischen, rekonstruktiven und ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) und der Vereinigung der Deutschen ästhetisch-plastischen Chirurgen (VDÄPC) wieder im Präsenz statt. Ein wichtiger Schwerpunkt der Veranstaltung war das Lipödem. Es bestand eine hohe Übereinstimmung bezüglich des potentiellen Nutzens der Liposuction als Therapieoption. Es wurde auch über das maximale Saugvolumen bei ambulanter Durchführung diskutiert. Weiterhin wurde auch die Erprobungsstudie des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vorgestellt. Zahlreiche Vorträge über die Grundlagenforschung des Lipödems wurden vorgestellt. Weitere Themen waren die Implantatchirurgie und insbesondere das brustimplantatassoziierte anaplastische Großzelllymphom (BIA-ALCL). Einen wesentlichen Impuls erhofft man sich dabei durch das neue Implantatregister.

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England verbietet Botulinumtoxin für Minderjährige

21.11.2021

Zur Verhinderung von sogenannten "Instagram-Gesichtern" sind Behandlungen mit Botulinumtoxin aus kosmetischen Gründen für unter 18-jährige in England ab sofort verboten. Dieses Verbot umfasst auch Lippenvergrößerungen mit Hautfillern. Die Regierung teilte mit, dass es Ziel der Maßnahme sei, junge Menschen vor unbeabsichtigten Folgen für die Gesundheit zu schützen, da die Selbstregulierung und der Schönheitsindustrie nichts bewirkt hätte. Laut Schätzungen der britischen Regierung wurden 2020 bis zu 41.000 Behandlungen mit Botulinumtoxin bei unter 18-jährigen in England durchgeführt. Zusätzlich wurden 2017 bis zu 29.300 Minderjährige mit Fillern zur Lippenvergrößerung behandelt. Die Landesteile Wales und Schottland haben angekündigt, dem englischen Gesetz zu folgen.

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